HHE

Projekt
ERWEITERUNG CIPA BEIM KLOUSCHTER HOWALD
Ort
HESPERANGE  
Status
WETTBEWERB  
Typ
Betreuung, Wohnen
BGF
6550 m² 

Bei einem zweistufigen Architekturwettbewerb der Gemeinde Hesperange für die Erweiterung des Altenwohnheims Beim Klouschter in Howald wurde unser Beitrag mit dem 1. Preis ausgezeichnet!

 

HIER finden Sie die Präsentation des Projektes im Detail:

Paneel 1   Paneel 2   Paneel 3   Paneel 4

 

Bei dem Erweiterungsbau handelt es sich um ein sogenanntes maison de soins, ein Pflegeheim für ältere Menschen, die einer intensiveren Betreuung bedürfen.

Die Anordnung der neuen Wohnstruktur südlich des bestehenden Gebäudes erfolgt mit Bezug auf die hohe räumliche Qualität der umgebenden Natur: Der Park mit seinen gut frequentierten Fußwegen wird erhalten und die Bedeutung der Platanenallee hervorgehoben. Gleichzeitig bietet die Gebäudeanordnung eine ideale Ausrichtung der Wohnbereiche mit Ausblicken auf die umliegende Natur. Von jedem Privatzimmer aus ist der Blick auf den Park oder die Bäume gewährleistet, während sich die Bereiche für Begegnung, Personal, Therapiegarten und Terrasse mit freiem Blick zum Wald hin öffnen.

Die Volumetrie des Gebäudes, die aus zwei Flügeln und einem Verbindungsbau besteht, ermöglicht eine Anpassung an die unterschiedlichen Höhen des bestehenden Gebäudes. Der vordere Flügel mit zwei Stockwerken bleibt niedrig, um nicht mit dem niedrigen Volumen des bestehenden Eingangsbereichs zu konkurrieren. Der hintere Wohnflügel hingegen passt sich an die Höhe der Wohnflügel des bestehenden Altenheims an.

Die Fassade des Erweiterungsbaus aus vertikaler vorvergrauter Holzverkleidung stellt eine Verbindung zwischen natürlicher Umgebung und bestehender Bebauung her. Die Einheitlichkeit der Vorderfassade soll zu mehr Ruhe und Schlichtheit beitragen. Die Anbindung an das bestehende Gebäude soll auf ein Minimum reduziert werden. Ein Wechsel von Lamellen aus gebranntem Holz und champagnerfarbenem eloxiertem Aluminium belebt in einem dynamischen Spiel die Fassade dieses Verbindungsbaus.

Auf der Südseite bieten an der Fassade befestigte Kabel Halt für Kletterpflanzen, die zum einen eine zusätzliche natürliche Verschattung auf dieser exponierteren Gebäudeseite schaffen, zum zweiten zur Artenvielfalt beitragen.

Das Dach schließlich ist die fünfte Fassade des Gebäudes. Dank der intensiven Begrünung mit Blumen und Gräsern ist es ein echtes Reservoir für die biologische Vielfalt.

 

Einen großen Schwerpunkt des Projektes bilden unsere Überlegungen zum Thema Nachhaltigkeit, Ökologie und Langlebigkeit. Der Erweiterungsbau ist aus vorgefertigten Holzmodulen konzipiert, deren hoher Vorfertigungsgrad die Bauzeit vor Ort und somit die Belastung der Bewohner durch Baulärm minimiert. Eine spätere Demontage und Wiederverwertbarkeit der Materialien ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist ebenfalls gegeben.

Der Einsatz von (ressourcen-) aufwändiger Technik wird mittels intelligenter baulicher Maßnahmen optimiert: So verfügt das Gebäude über Nachtauskühlung und Verdunstungskühlung, über passiven Sonnenschutz in Form von Bäumen und Bepflanzungen sowie über die Wiederverwendung von Grau- und Regenwasser.

Die Mehrheit der verwendeten Baustoffe hat ökologischen Charakter: Holz findet Verwendung für Tragstruktur und Verkleidungen, Cellulose als Dämmstoff, Lehm als wichtiger Rohstoff im Innenausbau sowie emissionsfreier Kautschuk für Bodenbeläge.

Um die Haltbarkeit unserer nachhaltigen Überlegungen zu unterlegen haben wir unser Konzept mit einem Gebäude in traditioneller Bauweise in wichtigen Punkten verglichen und eine Ökobilanz erstellt.

 

Wir bedanken uns bei der Gemeinde Hesperange und freuen uns sehr auf die gemeinsame Umsetzung dieses innovativen Projektes!