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Werkstätten Limpach
Das Projekt hat eine Erwähnung erhalten beim Bauhärepräis OAI 2024 in der Kategorie « Bildung / Kultur / Sport ».
Die APEMH ist eine luxemburgische Vereinigung, die 1967 von Eltern von Kindern mit einer geistigen Behinderung gegründet wurde. Unter anderem bieten ihre Werkstätten für berufliche Inklusion im ganzen Land Menschen mit dem Status der Behinderung die Möglichkeit, sich durch die Ausübung eines Berufs und die Entfaltung echten handwerklichen Könnens weiterzuentwickeln.
Die Werkstätten der Domäne in Limpach, die Platz für 200 Auszubildende und betreute Mitarbeitende bieten, befinden sich inmitten der Natur. Der Komplex liegt südlich des Dorfes in einer Grünzone, was besondere Planungsanforderungen mit sich brachte. Ziel der Gestaltung war es, das Projekt harmonisch in die Umgebung zu integrieren und die bestehende Topografie zu respektieren. Die Baukörper sind von der Straße aus kaum sichtbar, sodass der Eindruck einer unberührten Landschaft weitgehend erhalten bleibt. So sind beispielsweise die Nebenräume der Werkstätten eingegraben, während die Werkstätten und die Verwaltung einen freien Blick auf die weite ländliche Umgebung bieten. Auch bei den Außenanlagen ist die harmonische Gestaltung mit der Natur spürbar – mit einem ökologischen Parkplatz, Regenwasserrückhaltebecken sowie weitläufigen Blumen- und Pflanzenbeeten, die sich nahtlos in die Landschaft einfügen.
Mit einem Bauvolumen von fast 56.000 m³ umfasst das Projekt verschiedene Berufe und Tätigkeitsbereiche: einen landwirtschaftlichen Bereich (Groß- und Kleintierhaltung, Landwirtschaft), Gemüseanbau, Gastronomie, Unterhalt und Reinigung sowie technische Dienstleistungen. Hinzu kommen Serienarbeiten, Textilarbeiten und Wäscherei sowie eine Bäckerei für Kleingebäck. Eine Besonderheit des Standorts ist der Verkaufsraum „Lampecher Buttek“, in dem lokale und hausgemachte Produkte angeboten werden. Außerdem gibt es die Tierpension „HoKa“, in der Kunden ihre Hunde und Katzen unterbringen können.
Auch bei der Materialwahl wurden ökologische Aspekte berücksichtigt: Die Fassaden sind größtenteils mit Holzlamellen verkleidet. Die Gebäude sind teilweise in Hybridbauweise errichtet, mit einem Tragwerk aus Stahlbeton und vorgefertigten Fassaden- und Deckenelementen aus Holz. In den Werkstätten und Funktionsbereichen, in denen pflegeleichte Materialien wie Fliesen, Beton und Mauerwerk verwendet werden, sorgen sichtbare Holzdecken für eine angenehmere Arbeitsatmosphäre – ebenso wie in den Verwaltungsbereichen und im Restaurant im Obergeschoss.
BGF
BRI
12.450 m²
55.800 m³